Ernst-August-Galerie

Bei einem beschränkten Realisierungswettbewerb in 2004 konnten wir uns mit unserem Konzept zur Fassadengestaltung durchsetzen und so gewannen wir den 1. Preis.

Es war eine ganz außergewöhnliche Herausforderung … nichts Geringeres als die Schaffung eines neuen „Gesichts“ zu recht unterschiedlichen, teils sehr repräsentativen städtebaulichen Seiten in absolut zentraler Lage … für ein Haus, das allein etwa die Größe des Blocks zwischen den Warenhäusern Kaufhof und Karstadt ausmacht und einer Gebäudegrundfläche von ca. 20.000 m² je Geschoss.

Dazu Hüllflächen, zu ca. 2/3 als Parkhausfassaden mit größtmöglicher Durchlüftungsnotwendigkeit und zu ca. 1/3 für Verkaufsflächen, die sich zum Innern der Mall beziehen und eigentlich keine Präsenz nach Außen suchen.

Die direkte Nachbarschaft zum Bahnhof erforderte unserer Meinung nach Zurückhaltung, um nach wie vor dem Bahnhof die gebührende Dominanz zu lassen … gleichwohl galt es aber auch Gesicht zu zeigen und hier angemessen und nicht selbstgefällig oder gar dominant zu erscheinen.

Es stand für uns auch außer Frage, dass trotz der Größe des Hauses eine „ehrliche“ Fassade zu finden war, die Identität stiftet und nicht etwa kulissenartig verunklärt, gar verniedlicht und gewachsene Vielfalt vorspielt, wo Monostruktur vorherrscht.

So entstand der „Kopfbau“ einerseits zum Bahnhof als Sandsteinkubus, eher schwer, eher glatt, monolithisch und ebenflächig, teils auch bewusst geschlossen … und der dazu kontrastierende „Rumpfbau“, eher leicht, in Pfosten und Riegel aufgelöst und spielerisch mit Füllungen aus Lamellen vor Glasfassaden oder dem offenen Parkhaus. Dass dieses Raster dunkel ist, entspringt dem Willen, mit den beiden Motiven auch farblich kontrastierend „zu spielen“.

Autor: Ulrich Zech

InfoFassadengestaltung
Aus Wettbewerb 1.Platz (2004)
OrtHannover
FotografienFrank Aussieker

Verwirklicht von Architekten Venneberg, Zech & Partner mbB